Die Lehrerausbildung

Wie kommt es, daß soviele Lehrer ihr Unterrichtsfach nicht beherrschen? Die haben doch ein Hochschulstudium absolviert?

Richtig, das haben sie. Aber kein Diplomstudium, sondern einen abgespeckten Lehramtsstudiengang.

Das Fachstudium ist in diesen Studiengängen stark reduziert. Stattdessen wird der Student mit „Pädogik“ und „Didaktik“ konfrontiert.

„Pädagogik“ wird oft auch „Erziehungswissenschaft“ genannt. Das ist Unsinn, denn es handelt sich hier nicht um eine Wissenschaft, sondern um Ideologie.

Erziehung ist etwas, das sich nicht wissenschaftlich fassen läßt. Die Menschen sind zu unterschiedlich, als man hierzu allgemeine Regeln aufstellen kann. Die richtige Erziehung können nur die eigenen Eltern leisten.

Fachwissenschaft und Didaktik werden meist zusammen geprüft. Sucht man sich einen Prüfer, der den Schwerpunkt auf Didaktik legt, kann man auch mit nur geringen Fachkenntnissen die Prüfung bestehen.

In der zweiten Phase, dem Referendariat, geht es noch willkürlicher zu.

Hier hält der Referendar seinen ersten eigenen Unterricht, der in Unterrichtsbesuchen und Examenslehrproben bewertet wird.
Es werden also nur einige wenige, gut vorbereitete und gekünstelte Stunden bewertet, und nicht der gesamte Lehrerfolg.

In einer Unterrichtsstunde hat der Lehrer aber immer eine Vielzahl an vertretbaren Handlungsmöglichkeiten. Eine Prüfungskommission maßt sich nun an, über die einzig richtige Handlung zu befinden. Sie kann jedes Lehrervorgehen als falsch bewerten, und so die Note drücken, bis hin zum Durchfallen.

Das führt dazu, daß Noten im Referendariat meist nach sachfremden Gesichtspunkten, wie etwa Gesinnung, vergeben werden. Das erklärt, warum man heute soviele Linksgrüne in den Schulen antrifft.

Unterricht kann man nicht durch Beobachtung einiger weniger Stunden bewerten. Einen Lehrer kann man nur durch den Lernerfolg der Schüler bewerten, der von einer neutralen Stelle zu ermitteln ist.

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Kommentare

  • Selvena  Am Montag, 9. Juni 2014 um 16:07:03

    „Das Fachstudium ist in diesen Studiengängen stark reduziert.“

    Eine Schande! Es währe doch viel wichtiger das ein Lehrer anständig Taylern kann als das er sagen wir versteht was ein Schüler sagen Nachfrage meint, weil… keine Ahnung aber es ist auf jeden Fall so. Ein Lehrer kann eine Irrsinnige Fachkompetenz haben, und trotzdem keine Ahnung wie er seinen Unterricht vermittelt. prinzipiell hat man als Schulabgänger schon alles an Wissen gelernt, was man für den Unterricht braucht, es fehlt aber noch an „Pädogik“ wie ihr es gerne nennt.

  • Lilly  Am Montag, 9. Juni 2014 um 12:47:34

    „Einen Lehrer kann man nur durch den Lernerfolg der Schüler bewerten, der von einer neutralen Stelle zu ermitteln ist.“
    Nein. Der Lernerfolg der Schüler hängt nicht nur von der Lehrkraft ab. Beispielsweise verstehe ich den Mathestoff selbstständig, obwohl die Lehrkraft auf ganzer Linie unfähig ist, während andere auch in Englisch, wo wir eine sehr kompetente Lehrkraft haben, Nachhilfe brauchen.

  • Michael  Am Mittwoch, 7. Mai 2014 um 15:09:43

    Hier hängt viel von der Schulart ab. Als Gymnasiallehrer habe ich meine Fächer vertieft studiert, viel tiefer als ich es jemals in meinem Beruf benötige. Die Erziehungswissenschaften konnte man dagegen in einem Semester abhaken und Pädagogik erstreckte sich dabei auf ein paar Aussagen und den Lebenslauf von Pestalozzi, Rousseau und Co.
    Das Referendariat ist wirklich reinste Willkür. Es gibt im 2. Staatsexamen fast keine überprüfbaren Leistungserhebungen (wie etwa Klausuren), sondern die Note setzt sich größtenteils aus dienstlichen Beurteilungen und den Lehrproben zusammen, die alle dem Gutdünken der Seminarlehrer unterworfen sind. Wenn man dann mit einem Seminarlehrer nicht passt, weil man einen anderen Stil pflegt (ich bin beispielsweise traditioneller Frontalunterrichter, meine Seminarschule liebte aber den modernen Lehrertyp, der im Unterricht nichts mehr tut außer die Schüler beim Selbstlernen zu beobachten), schneidet man schnell schlecht ab, was in Zeiten von knappen Einstellungszahlen böse enden kann.

  • ich hoff das ist alles ironisch gemeint  Am Freitag, 2. Mai 2014 um 21:49:08

    Das Professionswissen von Lehrern teilt sich in Fachwissen, fachdidaktisches Wissen und Pädagogisches Wissen. Am Ende ist der „unwichtigste“ Teil das Fachwissen. Lehrer mit einem hohen fachdidaktischen Wissen machen eindeutig besseren Unterricht und vermitteln mehr Wissen als Lehrer mit einem hohen Fachwissen. Zu diesem Ergebnis kam auch die Coactiv-studie. Noch eine kurze Frage. Wer genau seid ihr eigentlich das ihr euch anmaßt überhaupt solche Verurteilungen vorzunehmen.

    Und was soll das mit Pädagogik sei keine Wissenschaft. Ds ist sie selbstverständlich. Sie ist auch keine Privatsache oder Ideologie. Sie ist Teil des Sozialisationsprozesses und daher gesellschaftsbezogen.

  • Unicorn01  Am Freitag, 2. Mai 2014 um 20:00:48

    Oh Himmel! Soll sich vielleicht das ganze jahr einer mitreinsetzten? dan plant der Referendar halt das ganze Jahr die Stunden ausführlich. Außerdem würde der Typ hinten im Klassenraum nur die Schüler stören. Die meisten jungen Lehrer die ich habe unterrichten sehr viel effektiver als diese uralten Lehrer. Eben weil die ersten Pädagogik und Dedaktik beherrschen. Der Unterricht von Jungen Lehrern ist einfach interresanter. Weil die sich noch Mühe geben und nciht jedes Jahr die gleichen langweiligen Arbeitsblätter austeilen.